Fragen? +41 44 716 48 48

Gesunder Darm = gesundes Immunsystem!

Dr. med. Dana Hreus

Fördern Sie Ihre Immunität und bleiben Sie gesund.

Da wir ständig unterschiedlichsten Einflüssen von außen ausgesetzt sind, ist eine gute Immunabwehr überlebenswichtig. Sie entscheidet maßgeblich darüber, ob wir gesund bleiben oder krank werden. Unser Immunsystem schützt uns vor dem Eindringen von Mikroorganismen bzw. Erregern, aber nicht, wenn es geschwächt ist.

Aus diesem Grund ist die Förderung der Immunität von zentraler Bedeutung unabhängig davon, welche Erreger es in der Umwelt gibt.

Nehmen wir als Beispiel den aktuellen Coronavirus oder eine beliebige  andere Infektion. Was entscheidet darüber, wer krank wird und wer nicht? Richtig, unser Immunsystem.  Es sorgt dafür, dass die Eindringlinge unschädlich gemacht werden.

Deswegen ist es viel wichtiger es zu stärken, als sich die Hände zu desinfizieren, Schutzmasken zu tragen oder für immer zu Hause eingesperrt bleiben zu müssen.

Wie können wir unsere Immunität effektiv fördern?

Reicht es aus, ein Vitamin C Präparat einzunehmen oder ist die Sache ein wenig komplizierter?

Lassen Sie uns zuerst schauen, wo überhaupt die Immunzellen gebildet werden.

Die Antwort lautet: „Im Darm, besser gesagt, im Dünndarm.“

Es liegt also auf der Hand, dass diesem Organ eine besondere Bedeutung zugeschrieben werden sollte,  oder nicht?

Kurz und prägnant heißt die Devise:

„ Gesunder Darm = gesundes Immunsystem!“

Der Darm beherbergt 70 - 80 % aller Antikörper produzierenden Immunzellen, die Peyer-Plaques (Folliculi lymphatici aggregati), die nach dem Schweizer Anatomen Johann Conrad Peyer (1653–1712) benannt wurden.

Es handelt sich um quantitativ das größte Immunorgan unseres Körpers.

Eine gesunde Darmbarriere (Dünndarm) besteht aus einer

  • intakten Schleimhaut inklusive darmassoziierter Immunzellen,
  • der Schleimschicht mit sekretorischen Antikörpern und dem
  • Darmmikrobiom.

Dieses komplexe Ökosystem besteht aus etwa 2.000 verschiedenen Spezies und entspricht ungefähr einem Gewicht von 1,5 Kilogramm. Es handelt sich hauptsächlich um anaerobe Bakterien, aber auch andere Mikroben wie Hefen und Viren.

Bei einem gesunden Menschen ist das Darmmikrobiom, außer seiner Funktion als Immunorgan, ein essentieller Bestandteil der Verdauung.  Hier entstehen wichtige Mikronährstoffe, Vitamine und Verdauungsenzyme. Nicht wir, sondern unser Darm entscheidet darüber, wie effizient die  Aufnahme von Makro- und Mikronährstoffen (Proteine, Kohlenhydrate, Fette, Vitamine und Mineralien) in unseren Körper ist.

Diese aufgenommenen Bausteine sind für unseren Energiestoffwechsel in den Mitochondrien (unsere Kraftwerke) essentiell wichtig. Wenn es einen Nährstoffmangel gibt (trotz vermeintlich gesunder Kost), kann es zu diversen Störungen und Erkrankungen führen.

Darüberhinaus rückt das Zusammenspiel der Darmbakterien mit dem Hormonhaushalt in den Fokus der Wissenschaft. Aktuelle Forschungsergebnisse weisen darauf hin, dass das Darmmikrobiom eine zentrale Rolle bei der Regulierung körpereigener Hormone spielt.

Wird unsere Darmflora durch nicht artgerechte Lebensmittel, künstliche Zusatzstoffe, zu viel Alkohol, Medikamente, Darminfektionen und chronischen Stress geschädigt, wird die Schutzfunktion unserer Darmbarriere beeinträchtigt. Dies kann sogar zu einer Darmdurchlässigkeit sogenannten „leaky gut“ führen.

Die Anzeichen für einen kranken Darm können sehr verschieden sein. Zum Beispiel ein unregelmäßiger Stuhlgang, die Konsistenz kann zu flüssig, breiig oder zu hart sein, Blähungen, kein Appetit und kein Hunger. Das heimtückische an der Sache ist, dass oft keine von diesen Symptomen vorkommen oder viele Menschen nehmen diese Anzeichen einfach hin und denken, dass es normal sei.

Letzten Endes bekommt man eine Sicherheit nur durch einen Stuhltest, in dem man die Darmflora im Labor untersuchen lässt.

Zurück zur Immunität. Wie können wir nun unsere Immunität effektiv fördern?

Wie ich schon erwähnt habe, reicht leider weder die alleinige Einnahme von  Vitaminen, noch die ausschließliche Einnahme von Pro- und Präbiotika aus.

Um das Immunsystem richtig zu stärken, bedarf es einer ganzheitlichen Behandlung.

Diese setzt sich idealerweise zusammen aus einer

  • gründlichen Darmsanierung
  • Modulierung des Immunsystems durch die Mikroimmuntherapie und
  • Entstressung durch Balancierung der Hormone

 

  • Gründliche Darmsanierung

Dies kann durch eine individuelle Ernährungsumstellung, Behandlung mit natürlichen Mitteln wie Mikronährstoffen, Mikroorganismen, Kräutern u.a. und falls notwendig mit professioneller Darmspülung, der sogenannten Colonhydrotherapie (CHT) erreicht werden.

  • Modulierung des Immunsystems durch die Mikroimmuntherapie

Durch diese sanfte Methode kann des Immunsystem von den Altlasten befreit werden, d.h. von chronischen bakteriellen und viralen Infekten, die im Körper über Jahre bestehen bleiben und ohne sichtbare  Symptome das Immunsystem schwächen, die Stoffwechselvorgänge im Körper behindern und uns dadurch die Lebensenergie rauben.

  • Entstressung durch Balancierung der Hormone

Diese steuern als regulatorische Mechanismen die biochemischen Vorgänge im menschlichen Körper.

Da es einen direkten Zusammenhang zwischen den Sexualhormonen (wie Östrogenen, Testosteron...) und den Neurotransmittern/Neurohormonen (wie Serotonin, Melatonin, Dopamin, Cortisol...) gibt, werden beide Hormongruppen in das ganzheitlich Behandlungskonzept einbezogen und optimal reguliert.

Um den Bogen zu schließen sollte der Zusammenhang zwischen der Darmflora und dem Gehirn, die Darm-Gehirn- Achse nicht unerwähnt bleiben.

Unser Verdauungstrakt enthält rund 500 Millionen Nervenzellen,

das sogenannte enterische Nervensystem (ENS).

Es ist ein Netz von Neuronen, das aus funktioneller Sicht stark unserem Gehirn ähnelt. Beide, das ENS und das Gehirn teilen denselben embryonalen Ursprung und kommunizieren über dieselben Neurotransmitter. Trotz dieser Ähnlichkeiten funktioniert das ENS autonom und unabhängig.

Es reguliert die Verdauung und ist quasi der Wächter unserer Darmpassage. Das ENS löst Darmkontraktionen aus, welche die Nahrung in den Verdauungstrakt befördern, die sogenannte Peristaltik. Neben der Verdauung reguliert das ENS auch Absorption und Sekretion und kontrolliert die Immunabwehr im Darm.

Das bedeutet, dass die Verbesserung der Funktionalität des Darmes sowohl einen Einfluss auf die Hormone als auch auf das Immunsystem ausübt und umgekehrt.

Um einen schnellen therapeutischen Erfolg erzielen zu können ist es deswegen sinnvoll, alle drei körperlichen Achsen, den Darm, das Immunsystem und die Hormone gleichzeitig zu regulieren.

Die vierte Achse wäre die Psyche.

Es gibt mittlerweile zahlreiche Studien, die den Zusammenhang zwischen der Psyche und dem Immunsystem bestätigen.

Die wissenschaftliche Ausrichtung heißt

Psycho-neuro- endokrino- immunologie.

Auf gut deutsch muss man die Systeme als ein Fließgleichgewicht betrachten, die ineinander übergehen und nicht getrennt voneinander existieren können. Aus diesem Grund macht nur eine ganzheitliche Betrachtungswiese wirklich einen Sinn und führt zum erwünschen Erfolg.

Ein paar Tests würden Ihnen einen Einblick in Ihre eigene Gesundheitslage geben:

  • Die Untersuchung der Darmflora (nicht verwechseln mit Coloskopie) zeigt die Funktion und Immunität des Darmes an. Es handelt sich hier und eine Stuhluntersuchung.
  • Bestimmung des Immunstatus aus dem Blut. Hier handelt es sich um eine spezielle Untersuchung der Immunzellen auf die Mikroimmuntherapie Eine gewöhnliche Blutbildbestimmung mit roten (Erythrozyten) und weißen Blutkörperchen (Leukozyten) reicht leider dafür nicht aus.
  • Bestimmung der Neurotransmitter (Neurohormone) erfolgt durch einen speziellen Test aus dem Speichel und Urin (Neurospot).
  • Die Bestimmung der Sexualhormone kann entweder durch Blut oder Speichel erfolgen.

Diese Untersuchungen können noch durch andere Tests wie Bestimmung der Mineralien im Vollblut, Vitamine, Fett- und Aminosäuren, mitochondriale Aktivität und andere individuell ergänzt werden.

Das ganzheitliche Behandlungskonzept beruht auf einer personalisierten Ernährungsumstellung, Einnahme von Mikronährstoffen (Vitaminen, Mineralien, Spurenelementen), Phytotherapeutika, naturidentischen Hormonen auf pflanzlicher Basis, Mikroimmuntherapeutika, Isopathika.

Bei diagnostischer Notwendigkeit wird die professionelle Darmspülung (CHT) miteinbezogen.

Wir unterstützen Sie bei jedem Schritt und begleiten Sie auf dem Weg zu Ihrer Gesundheit.

Alle Veränderungen der Gewohnheiten und Umstellungen im Leben brauchen seine Zeit. Sich unter Druck zu setzen würde genau das Gegenteil bewirken, denn dadurch wären wir wieder in der Stressschleife drin, die unser Immunsystem killt.

Seegarten Klinik AG - Copyright 2024. All Rights Reserved.