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Amalgamsanierung

Die Amalgamsanierung ist eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe des Zahnarztes

Zum Glück gibt es immer weniger Personen mit Amalgamfüllungen. Es ist inzwischen erwiesen, dass die Schwermetalle, vor allem das Quecksilber im Amalgam, gesundheitliche Schäden hervorrufen kann. In erster Linie neurologische Störungen, Magendarmprobleme und Autoimmunerkrankungen. Im Rahmen der Prävention wie auch bei der ursächlichen Behandlung von chronischen Krankheiten ist es notwendig, die Füllungen durch gesunde Alternativen zu ersetzen.

ABER

Wehe, wenn der Zahnarzt, die Füllungen so entfernt, dass eine noch stärkere Belastung die Folge ist. Dies kann entstehen durch verschlucken von Amalgamstaub und einatmen von Quecksilberdampf. Ein langer Leidensweg kann die Folge sein.

Hier möchte wir Sie über die notwendige Schritte informieren, wie Amalgam auf nicht belastende Weise entfernt werden soll und kann.

Mindest-Begleitmassnahmen vor der Amalgam-Entfernung

  • Der Zahnarzt muss selber von der Notwendigkeit überzeugt sein.
  • Besprechen Sie die einzelne Behandlungsschritte in Anlehnung an diese Anleitung.
  • Heute ist es möglich, Ersatzfüllungen vorher zu testen: >>>
  • Selen ist ein wichtiges Spurenelement, welches Quecksilber (Abkürzung: Hg) zu binden und zu neutralisieren vermag. Aus diesem Grunde sollte jeder Amalgamträger Selen einnehmen, vorzugsweise Natriumselenit (und nicht Selenhefe).

Mindest-Begleitmassnahmen bei der Amalgam-Entfernung, um eine vorübergehende Mehrbelastung des Organismus mit Amalgam zu vermeiden

  • Amalgam-Entfernung in kleinen Schritten (je nach Allgemeinsymptomatik und Vorgeschichte). Im Schnitt alle 6 Wochen 2-3 Zähne. Abweichungen nach Konstitution des Patienten und Beurteilung des Zahnarztes! Schwangere und stillende Mütter müssen mit einer Sanierung vorerst abwarten.
  • Bei der Sanierung darf keine Schleimhaut verletzt werden (Amalgampartikel!).
  • Amalgamentfernung bis weit in das „Gesunde" hinein.
  • Grau durchsetzte Zähne sind zu ziehen (wie die toten, wurzelgefüllten meistens auch).
  • Stark zerstörte Zähne sind häufig nicht mehr durch Füllungen wieder herzustellen. Dann ist die Anfertigung einer Krone angezeigt. Dies ist häufig erst festzustellen, wenn die Amalgamfüllungen entfernt wurden.
  • Kofferdam (Abb. oben, Abdeckung der Mundschleimhaut und der Restzähne) oder Clean-Up System.
    Beachten Sie im Bild links (aufgefangene Amalgam-Splitter), was man ohne diesen Schutz schlucken und einatmen würde!
  • Wird die Kofferdam-Membran verletzt, muss sie unverzüglich durch eine neue ausgetauscht werden.
  • Beim Bohren niedrige Drehzahl benutzen (je höher, um so feiner der sich entwickelnde Hg-Staub). Möglichst viel Amalgam herausbrechen.
    Ausnahme: Clean-up System: Hier darf / soll mit einer hohen Drehzahl und möglichst neuem scharfen Bohrer gearbeitet werden (zahnschonender).
  • Mindestens doppeltstarke Absaugung aus zwei Absaugsystemen und separatem Speichelzieher unter Kofferdam. Niemals mit gleichem Sauger unter- und oberhalb der Folie absaugen! (Verschleppung von Quecksilberstaub!)
  • Selen 200ug morgens und abends und zusätzlich am Tag der Amalgamsanierung eine Stunde vor und nach dem Zahnarzt. Zudem, direkt nach Entfernung mit Selen gründlich Mund ausspülen.
  • Ist die Quelle jetzt beseitigt, auch unter den Kronen?!
  • Sehr zu empfehlen ist die sog. Eigen-Dokumentation der Zahn-Behandlungen und Füllmaterialien, damit Sie noch in 10 Jahren unabhängig vom Zahnarzt wissen, was Sie im Munde tragen (sog. Dental- oder Gesundheitspässe. In dieser Praxis gratis erhältlich). Vor allem auch bei Kindern sinnvoll (von Anfang an!), analog Impfausweis.

Mindest-Begleitmassnahmen nach Amalgam-Entfernung

  • Selen weiter
  • Optimal wäre jeweils nach jeder Zahnarztsitzung eine Ausleitungsinfusion mit DMPS, entweder gleichentags oder am Folgetag.
  • Fortwährende Quecksilberausleitung von grundlegender Bedeutung. Die Möglichkeiten müssen mit dem Arzt besprochen werden.
  • Hohe Flüssigkeitszufuhr
  • Regelmässiges Schwitzen, Sauna
  • Dimaval-Mobilisationstest in ausreichendem zeitlichen Abstand zur Entfernung der letzten Amalgamfüllung zur Beurteilung der noch vorhandenen Gewebebelastung.

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